Radsportgeschichte(n) Die "Historische Bildergalerie des Bahnradsports" Als mein Großvater Clemens Schürmann 1905 erstmalig an einem Radrennen durch die Baumberge nahe Münster teilnahm und dieses Rennen gleich gewann, hatte ihn wohl die Lust am Radrennsport vollends gepackt. > Klicken Sie auf das Bild, um zur Galerie zur gelangen <. _______________________________________________________________ LINKEMPFEHLUNG: Bernd Wagners Website, die dem Andenken an der Radweltmeister Walter Rütt gewidmet ist. ________________________________________________________________ "Anche Sotto Quaranta" Es war ein wunderschöner Tag in den Osterferien, die wir wie üblich in der Emilia Romagna verbrachten. Wir hatten eine anspruchsvolle Tour durch die Berge hinter Cesena verbracht und waren auf dem Rückweg. Als wir Forli durchquerten waren wir nicht sicher, welchen Weg wir nehmen sollten. Also sprachen wir einen jungen drahtigen Italiener in einem Radtrikot an, der sich wohl selbst gerade aufmachte zu trainieren. Die kleinen Adler wollten doch nur gemütlich in ihr Nest segeln, doch nun flog die Straße nur so unter uns her und wir hatten Mühe, das Hinterrad zu halten. Als ich mich umdrehte, um zu sehen ob meine beiden Freunde noch hinter mir waren, war mir klar, dass ich mir mit meiner Ansage keine Freunde unter meinen Freunden gemacht hatte. Werner starrte mich an, hob eine Hand vom Lenker und tippte mit dem Zeigefinder an seine Stirn. Das galt mir. Wolfgang kräuselte die Stirn, verdrehte seine Augen gen Himmel und schüttelte dabei vielsagend den Kopf. Das galt ebenfalls mir und hieß übersetzt: "Trottel!" Ich konzentrierte mich wieder auf den Leitstrahl meiner Vordermannes und konnte trotzdem nicht umhin, mich innerlich schlapp zu lachen,.. soweit das die Sauerstoffversorgung noch zuließ. Nach etwa 100 Kilometer durch die Berge der Emilia war so etwas als Dessert wirklich nicht geplant gewesen. Ich bin mir sicher, dass sich auch mein Vordermann über meine flappsige Geschwindigkeitsangabe seine Gedanken machte, doch offensichlich viel gelassener, denn er hielt locker und elegant den Schnitt. Wir hielten das Tempo aufrecht, bis er aus Sichtweite war, dann nahmen wir die Beine hoch und es ergoß sich ein Schwall an üblen Beschimpfungen über mich. Als ich nach einer Zeit einigermaßen erholt im Anblick von Wolfgangs Ritzeln versank, ertappte ich eine kecke Windung meines Gehirns den Gedanken produzieren: "Na, der war wohl froh, dass er endlich abbiegen konnte!!" - aber sofort konterte der überwiegende, wohl realistischere Teil des Großhirns mit: | ||||||||||